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Knochenaufbau Basel – sicherer Kieferaufbau für Implantate & Stabilität

KNOCHENAUFBAU

Ein Implantat braucht stabilen Halt – so wie ein Haus ein solides Fundament benötigt. Wenn sich nach Zahnverlust oder Entzündung der Kieferknochen zurückgebildet hat, kann dieser gezielt wieder aufgebaut werden. Der sogenannte Knochenaufbau (oder „Augmentation“) stellt verlorenes Knochenvolumen wieder her, damit Implantate langfristig fest und ästhetisch korrekt eingesetzt werden können.


Warum baut sich Knochen ab?

Nach einer Zahnentfernung fehlt der natürliche Kauimpuls, der den Knochen stimuliert. Auch die Durchblutung des Knochens verändert sich. Der zahntragende Knochen ist eine Zahnabhängige Struktur, wenn diese verloren gehen, wird der Knochen natürlich abgebaut. Innerhalb weniger Monate kann sich das Volumen deutlich reduzieren – besonders an dünnen Stellen im Frontzahnbereich oder im Oberkiefer-Seitenzahngebiet unter der Kieferhöhle.

Auch Entzündungen, traumatische Zahnextraktionen, Unfälle, Parodontitis oder unpassende Prothesen können den Abbau beschleunigen/ verursachen.


Wann ist ein Knochenaufbau nötig?

  • Nach länger zurückliegendem Zahnverlust (fehlendes Volumen für Implantate)

  • Bei dünner oder durch Entzündung beschädigter Knochenwand

  • Bei Nähe zur Kieferhöhle ("Sinusboden" muss angehoben werden)

  • Für eine optimale Ästhetik im Frontbereich

  • Nach Zystenoperationen, Trauma oder Wurzelspitzenresektionen


Verfahren des Knochenaufbaus

Die Methode richtet sich nach Ausmass, Lokalisation und Implantatplanung.


1. Kleiner Aufbau (GBR – Guided Bone Regeneration)

Abhängig vom Regenerationspotenzial des Defektes kommen verschiedene Techniken zur Anwendung. Ziel: Lokale Verdickung der Knochenwand, häufig zeitgleich mit der Implantation.


2. Grösserer Aufbau

Bei grösserem Defizit wird zusätzlich Eigenknochen verwendet (z. B. aus Kieferwinkel oder Kinn), formstabile Membranen kommen zur Anwendung die besonders viel Erfahrung bedürfen → Ziel: Natürliche Regeneration durch vitalen Knochen, meist vor der Implantation.


3. Sinuslift (Kieferhöhlenanhebung)

Speziell im Oberkiefer-Seitenzahnbereich, wenn der Knochen unter der Kieferhöhle zu dünn ist.

-> siehe Rubrik Sinuslift



4. Socket Preservation (Kammerhaltende Massnahmen)

Direkt nach der Zahnentfernung wird die leere Alveole aufgefüllt, um Knochenabbau zu verhindern→ Ziel: Ideales Volumen für spätere Implantate erhalten.


Materialien

  1. Eigenknochen: Biologisch aktiv, beste Regenerationsfähigkeit.

  2. Knochenersatzmaterialien: Synthetisch oder natürlichen Ursprungs (z.B. bovin/mineralisch), strukturstabil, sehr gut verträglich.

  3. Kombinationen: Häufig die effektivste und am wenigsten invasive Lösung.


Alle Materialien sind biokompatibel und werden sorgfältig steril verarbeitet.


Ablauf – Schritt für Schritt

  1. Diagnostik & Planung: 3D-Röntgen (DVT), klinische Analyse und digitale Implantatplanung.

  2. Lokale Betäubung: Eingriff ist schmerzfrei.

  3. Augmentation: Einbringen des Knochenmaterials, Stabilisierung mit Membran oder Schrauben, Nahtverschluss.

  4. Heilungsphase: Je nach Technik 3–9 Monate.

  5. Kontrolle & Implantation: Implantate werden gesetzt, sobald der Knochen stabil integriert ist.


Heilung & Verlauf

Der Knochen integriert sich biologisch aktiv: Er wird durchblutet, mineralisiert und ersetzt das Ersatzmaterial schrittweise durch eigenen Knochen.

Nach 4–9 Monaten entsteht ein stabiles Fundament für die Implantation.

Postoperative Beschwerden sind meist gering (Schwellung, Druckgefühl), Schmerzen lassen sich gut kontrollieren.


Was sagt die Wissenschaft?

Guided Bone Regeneration (GBR): Bewährtes Verfahren mit 90–100 % Implantatüberleben nach 5–10 Jahren; Resorbierbare Membranen sind heute Standard.

  • Urban IA et al. (2019). J Periodontol 90(4): 379–389. PMID: 30793832


Autologer Knochen: Osteogen & immunologisch vorteilhaft; Kombination mit Ersatzmaterial erhöht Volumenstabilität.

  • Sakkas A et al. (2017). Int J Oral Maxillofac Surg 46(12): 1638–1646. PMID: 28803744


Xenogenes Material: Klinisch bewährt, osteokonduktiv, hohe Langzeitstabilität bei geringen Resorptionsraten.

  • Jensen SS et al. (2021). Clin Oral Implants Res 32(S21): 90–114. PMID: 34786890


Kosten – typische Richtwerte (CHF)

Die Kosten hängen von Grösse, Material und Aufwand ab. Ein transparenter Kostenvoranschlag erfolgt immer vor der Behandlung.

Eingriff

Typischer Bereich

Kleiner Knochenaufbau (GBR)

600 – 1’200 CHF

Grösserer Aufbau / Kombination mit Eigenknochen

1’200 – 2’400 CHF

Interner Sinuslift

700 – 1’400 CHF

Lateraler Sinuslift

1’800 – 3’500 CHF

Socket Preservation nach Extraktion

350 – 750 CHF

Häufige Fragen

Tut das weh?

Nein. Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie, bei Bedarf mit Sedierung. Danach kann eine leichte Schwellung auftreten, die meist nach 2–3 Tagen abklingt.


Wie lange muss ich warten, bis das Implantat gesetzt werden kann?

Je nach Technik 3 – 9 Monate. Kleine Aufbauten können oft gleichzeitig mit der Implantation erfolgen.


Welches Material ist das Beste?

Das hängt von Ihrer Situation ab. Oft ist eine Kombination aus Eigen- und Ersatzknochen optimal. Wir wählen das Material nach medizinischer Verträglichkeit, Stabilität und gewünschter Heilungszeit.


Bleibt der Knochen wirklich erhalten?

Wenn der Knochenaufbau korrekt durchgeführt wurde und biologische Prinzipien nicht überfordert werden, ist der Erhalt des Knochens sehr gut möglich.


Stabilität beginnt mit dem Fundament

Ein sorgfältig geplanter Knochenaufbau schafft die Voraussetzung für dauerhaften Halt, gesunde Strukturen und natürliche Ästhetik.

Wenn Sie unsicher sind, ob bei Ihnen ein Knochenaufbau nötig ist oder welche Methode langfristig die beste Lösung bietet, beraten wir Sie gerne – individuell, verständlich und mit viel Erfahrung. Gemeinsam schaffen wir das stabile Fundament für Ihr neues Lächeln.


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