
Wurzelspitzenresektion Basel – Zahnerhalt durch Mikrochirurgie
Wenn der Zahn trotz Wurzelbehandlung weiter entzündet bleibt
WURZELSPITZENRESEKTION
Manchmal heilt eine Entzündung an der Wurzelspitze trotz korrekter Wurzelkanalbehandlung oder Revision nicht vollständig aus – etwa wegen feiner Seitenkanäle, Zysten oder einer nicht zugänglichen Stiftversorgung. In solchen Fällen kann eine Wurzelspitzenresektion den Zahn dennoch erhalten: Die entzündete Spitze wird mikrochirurgisch entfernt, der Kanal von der Wurzelspitze her gereinigt und dicht versiegelt. So kann der Knochen wieder ausheilen und der Zahn stabil bleiben.
Wir arbeiten bei solchen Eingriffen eng mit spezialisierten Endodontie-Chirurgen zusammen, die die Operation unter optischer Vergrösserung (Operationsmikroskop) durchführen. Damit sichern wir eine interdisziplinäre Arbeit auf höchstem Niveau.
Diese mikrochirurgische Vorgehensweise ermöglicht ein höchstes Mass an Präzision, gewebeschonendes Arbeiten und eine deutlich höhere Erfolgsquote im Vergleich zu konventionellen Methoden.
Vorteile auf einen Blick
Zahnerhalt trotz persistierender Entzündung
Gezielte Entfernung des erkrankten Gewebes an der Wurzelspitze
Mikrochirurgisch & minimalinvasiv mit Vergrösserung (OP-Mikroskop/Lupe)
Dichte Wurzelspitzenfüllung mit biokompatiblen Materialien (z. B. MTA/biokeramisch)
Planbare Heilung mit radiologischer Kontrolle
Wann ist die Wurzelspitzenresektion sinnvoll?
Persistierende periapikale Entzündung/Zyste nach Wurzelbehandlung oder Revision
Stiftaufbau verhindert eine erneute (orthograde) Behandlung
Instrumentenfraktur oder Kanalobliteration am Apex
Riss/Perforation nahe der Wurzelspitze (in ausgewählten Fällen)
Biopsie/Abklärung unklarer periapikaler Läsion
Grundsatz: Wenn möglich, zuerst Revision (erneute Wurzelbehandlung) – sie ist gemäss Leitlinien meist erste Wahl. Ist sie nicht durchführbar oder erfolglos, bietet die Apikoektomie eine sehr vorhersehbare Alternative. PMC+1
Ablauf – Schritt für Schritt
Diagnostik & Planung – Klinische Untersuchung, Röntgen/3D-DVT zur exakten Lagebestimmung.
Lokalanästhesie & Zugang – Schonender Zugang zum Knochen, Entfernung der entzündeten Wurzelspitze (ca. 3 mm).
Reinigung & Retropräparation – Ultraschall-Aufbereitung der apikalen Kanalsegmente unter Vergrösserung.
Wurzelspitzenfüllung – Biokompatibles Material (z. B. MTA/biokeramischer Sealer) dichtet die Spitze ab.
Wundverschluss & Kontrolle – Naht, Heilungskontrollen; Röntgenkontrolle nach 6–12 Monaten.
Ergebnisse & Evidenz
Sehr hohe Erfolgsraten mit moderner Mikrochirurgie: Meta-Analysen berichten ~86–94 % Erfolgs-/Heilungsraten, deutlich höher als bei älteren Techniken. PubMed+2American Association of Endodontists+2
Stabilität der frühen Heilung: Fälle, die nach 1 Jahr als geheilt gelten, bleiben in 95–97 % auch langfristig stabil. PMC
Langzeitdaten: 10-Jahres-Nachuntersuchungen mit MTA als Wurzelspitzenfüllung zeigen gute Heilungsraten; häufigster späterer Zahnverlustgrund war Längsfraktur, nicht das chirurgische Areal. PubMed
Indikationswahl: In den meisten Fällen ist orthograde Revision primär zu prüfen; wenn technisch nicht möglich/erfolglos, ist die chirurgische Option prognostisch sehr stark. PMC
Risiken & typische Fragen
Schwellung/Druckgefühl in den ersten Tagen – gut kontrollierbar.
Seltene Komplikationen: Nachblutung, Wundheilungsstörung, Sensibilitätsveränderung (je nach Zahn/Region).
Wie lange bis zur Heilung? Radiologisch meist 6–12 Monate bis zur deutlichen Knochenregeneration; klinisch oft früher beschwerdefrei.
Krone nötig? Abhängig von der vorhandenen Zahnhartsubstanz; bei stark gefüllten Zähnen ist eine schützende Teilkrone/Krone sinnvoll.
Kosten – typische Richtwerte
Individuell je nach Zahn, Region und Aufwand; transparenter Kostenvoranschlag vorab.
Leistung | Typischer Bereich |
Wurzelspitzenresektion Front-/Prämolar | 900 – 1’600 |
Wurzelspitzenresektion Molar (höherer Aufwand) | 1’400 – 2’200 |
3D-DVT (falls erforderlich) | 150 – 450 |
Membran/Knochenersatz (selten nötig) | 250 – 600 |
Hinweis: Je nach Ausgangslage kann eine orthograde Revision die bessere Erstoption sein. Wir besprechen alle Alternativen (Revision vs. Apikoektomie vs. Extraktion/Implantat) neutral – mit Prognose, Aufwand und Kosten.
Zahnerhalt mit Plan – minimalinvasiv und präzise
Die Wurzelspitzenresektion ist eine schonende, mikrochirurgische Möglichkeit, einen stark kompromittierten, aber erhaltungswürdigen Zahn langfristig zu retten – mit sehr guten Erfolgsraten, wenn Indikation und Technik stimmen.
Wenn Sie unsicher sind, ob in Ihrem Fall eine Revision oder eine Wurzelspitzenresektion die beste und langfristigste Lösung ist, beraten wir Sie gerne – persönlich, evidenzbasiert und mit viel Erfahrung. Gemeinsam finden wir den Weg, der funktionell, biologisch und nachhaltig zu Ihnen passt.