Zahnregeneration – Wie TRG-035 in Zukunft Implantate obsolet machen könnte, ein Meilenstein in der regenerativen Zahnmedizin
- Thomas Gasser
- 23. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Tagen
TRG-035: Das Medikament, das verlorene Zähne nachwachsen lassen könnte
Der Gedanke, verlorene Zähne natürlich nachwachsen zu lassen, klingt wie Science-Fiction – könnte aber bald Realität werden. Japanische Forscher*innen entwickeln aktuell ein Medikament namens TRG-035, das den Körper dazu anregen soll, eigene Zähne zu regenerieren. Diese Entwicklung markiert einen Meilenstein in der regenerativen Zahnmedizin und könnte langfristig Alternativen zu Zahnimplantaten oder Prothesen bieten.

Wie funktioniert TRG-035?
Im Mittelpunkt steht ein Protein namens USAG-1, das im Körper das Wachstum neuer Zähne hemmt. Das Medikament TRG-035 blockiert gezielt dieses Protein und reaktiviert ruhende Zahnkeime – also die biologischen Anlagen, aus denen sich einst unsere Milch- und bleibenden Zähne entwickelten. Wird USAG-1 gehemmt, kann der Körper erneut Zähne bilden, ähnlich wie in der frühen Entwicklungsphase.
TRG-035 wird als intravenöse Injektion verabreicht und soll über den Blutkreislauf an die entsprechenden biologischen Strukturen gelangen. Ziel ist eine natürliche Zahnregeneration, ohne chirurgischen Eingriff oder künstliche Materialien.
Erste Erfolge in Tierversuchen
Bevor die ersten klinischen Studien am Menschen gestartet wurden, erzielte das Team in Japan vielversprechende Ergebnisse:
- 🧬 Mäuse: erfolgreiche Neubildung funktioneller Zähne ohne Nebenwirkungen 
- 🦦 Frettchen: deutliche Zahnentwicklung – ihre Zahnstruktur ähnelt der menschlichen 
- 🐕 Hunde: Bildung funktioneller Zähne mit stabiler Verankerung im Kiefer 
Diese Ergebnisse belegen, dass TRG-035 potenziell auch beim Menschen wirken könnte – der nächste logische Schritt waren daher klinische Studien.
Klinische Studien in Japan – Ein neues Kapitel
Seit 2024 laufen am Kyoto University Hospital die ersten Humanstudien.30 Erwachsene zwischen 30 und 64 Jahren, denen mindestens ein Zahn fehlt, nehmen an dieser Studie teil.
Ziel der ersten Phase ist die Überprüfung von Sicherheit und Dosierung.Künftige Studien sollen zeigen, ob das Medikament auch bei Patient*innen mit angeborenem Zahnverlust (Hypodontie oder Anodontie) erfolgreich eingesetzt werden kann.
Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, wäre das ein Paradigmenwechsel in der Zahnmedizin – von der Rekonstruktion zur Regeneration.
Zahnregeneration statt Zahnersatz – mögliche Vorteile
Die Perspektive, Zähne biologisch nachwachsen zu lassen, bietet viele Vorteile gegenüber klassischen Behandlungen wie Implantaten oder Prothesen:
✅ Natürliches Aussehen und FunktionRegenerierte Zähne bestehen aus körpereigenem Gewebe und fügen sich perfekt in das Zahnsystem ein.
✅ Weniger RisikenKeine Abstoßungsreaktionen oder Entzündungen rund um Implantate.
✅ LanglebigkeitBiologisch gebildete Zähne könnten – bei stabiler Funktion – dauerhaft bestehen bleiben.
Experten rechnen frühestens ab 2030 mit einer klinischen Anwendung, falls die laufenden Studien erfolgreich verlaufen.
Ethische und regulatorische Aspekte
Die Entwicklung solcher Medikamente erfordert höchste wissenschaftliche und ethische Standards.Vor einer Zulassung muss TRG-035 strenge Prüfungen zur Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität bestehen.Behörden wie die FDA (USA) oder EMA (Europa) kontrollieren jeden Schritt, bevor das Medikament klinisch eingesetzt werden darf.
Expertenstimmen zur Zahnregeneration
Prof. Angray Kang (Queen Mary University London):„Ein aufregender, aber langer Weg – kein Sprint, sondern ein Marathon.“
Dr. Chengfei Zhang betont, dass Begeisterung und wissenschaftliche Vorsicht Hand in Hand gehen müssen, um langfristige Sicherheit zu gewährleisten.
Die Fachwelt ist sich einig: TRG-035 ist ein Schritt in eine neue Ära – aber bis zur Praxisreife braucht es Geduld und solide Forschung.
Fazit aus Sicht der Fachzahnarztpraxis Dr. Thomas Gasser, Basel
Die Entwicklung von TRG-035 ist faszinierend und vielversprechend, befindet sich jedoch noch in der experimentellen Phase. In unserer Praxis führen wir keine klinischen Studien mit TRG-035 durch. Wir verfolgen diese wissenschaftlichen Fortschritte aber mit großem Interesse – denn regenerative Verfahren könnten die Zukunft der Zahnmedizin prägen.
Bis dahin bieten wir Ihnen in Basel die modernsten, wissenschaftlich fundierten Therapien bei Zahnverlust – von Implantaten bis zu komplexen rekonstruktiven Konzepten – auf höchstem Fachzahnarztniveau.
Unsere Mission: individuelle, sichere und langfristige Lösungen für Ihr natürliches Lächeln.
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