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Amalgamaustausch Basel – Sichere Entfernung & biokompatible Alternativen

AMALGAMERSATZ

Amalgamfüllungen waren über Jahrzehnte Standard in der Zahnmedizin. Heute stehen moderne, biokompatible Alternativen zur Verfügung, die ebenso dicht, langlebig und ästhetisch sind – ganz ohne Quecksilber.

Ein Amalgamaustausch erfolgt bei uns strukturiert, schonend und unter Schutzmassnahmen, um die Belastung durch Quecksilberdampf zu minimieren. Wir kombinieren dabei wissenschaftlich fundierte Sicherheitstechnik mit biologisch verträglichen Materialien (Komposite, Keramik, Glasionomere).



Wann ist ein Amalgamaustausch sinnvoll?

  • Risse oder Undichtigkeiten an alten Füllungen

  • Sekundärkaries oder Randverfärbungen

  • Metallische Geschmackswahrnehmung

  • Ästhetischer Wunsch nach zahnfarbenen Füllungen

  • Allergische Reaktion auf Quecksilber (äusserst selten, labordiagnostisch bestätigt)

Nicht jede Amalgamfüllung muss ersetzt werden. Ist sie intakt und klinisch unauffällig, ist ein präventiver Austausch nicht zwingend. Wir beraten evidenzbasiert.


Ablauf – Schritt für Schritt

  1. Befund & Planung – Beurteilung der Zähne und Füllungsqualität (Röntgen/Foto).

  2. Schutzvorbereitung: Kofferdam, Hochleistungsabsaugung, zusätzliche Absaugkappen, frische Sauerstoffzufuhr.

  3. Segmentweise Entfernung: Kontrollierte Zerlegung der Füllung in Teilstücke, geringe Wärmeentwicklung.

  4. Reinigung und Desinfektion der Kavität.

  5. Neue Füllung: je nach Indikation Keramik-Inlay, Komposit oder Glasionomer.

  6. Kontrolle und Politur: Glatter, plaque-resistenter Randabschluss.


Materialien & Alternativen

Material

Eigenschaften

Einsatz

Komposite (Nanohybrid)

Zahnfarben, adhäsiv verankert, kaustabil

Front- und Seitenzähne

Keramik (Inlay/Onlay)

Biokompatibel, abriebfest, ästhetisch

grössere Defekte

Glasionomer / Komomer

Fluoridfreisetzend, gewebeverträglich

provisorisch oder Zervikalbereich

Gold

Langzeitbewährt, aber metallisch

Einzelfallentscheidung


Wissenschaftlicher Hintergrund

  • Amalgam-Exposition & Sicherheit: Systematische Reviews zeigen, dass intakte Amalgamfüllungen kein gesundheitliches Risiko darstellen. Die größte Belastung entsteht während der Entfernung – Schutzmassnahmen reduzieren die Exposition signifikant.Harris HH et al. (2022). Chemosphere. 297: 134189. PMID: 35902057

  • Schutzmassnahmen bei Entfernung: Studien bestätigen, dass Kofferdam, hoher Saugeffekt und Quecksilber-Filterabsaugung die Inhalation und Dampfbelastung nahezu eliminieren.

    Richardson GM et al. (2018). Hum Ecol Risk Assess. 24(7): 1869-1883. PMID: 30147437

  • Mehr Substanzopfer durch klassische Präparation

    Für Amalgam braucht es retentive Form („extension for prevention“) – oft wird gesunde Zahnhartsubstanz mit entfernt. Das schwächt den Zahn unnötig im Vergleich zu adhäsiven Versorgungen. PubMed

  • Reduzierte Zahnsteifigkeit & höhere Frakturrisiken bei großen MOD-Füllungen

    Der Verlust der marginalen Leisten (typisch bei MOD-Amalgam) reduziert die Cuspen-Steifigkeit stark (≈ −63 %); solche Zähne frakturieren klinisch häufiger – besonders Prämolaren mit weiten MOD-Kavitäten. PubMed+1

  • Keine adhäsive Verankerung

    Amalgam „liegt“ in der Kavität; es verklebt nicht mit dem Zahn. Dadurch wirken Keil-/Hebelkräfte auf dünne Höcker → Rissbildung/Cuspenfrakturen wahrscheinlicher als bei modernen, adhäsiven Teilkronen/Onlays mit Höckerschutz. PMC+1

  • Korrosion & Randveränderungen

    Amalgam zeigt Korrosion: Anfangs können Korrosionsprodukte die Randspalte temporär abdichten, langfristig kommt es jedoch zu Randabbrüchen/„Marginal ditching“ – ein häufiger Austauschgrund neben Ästhetik. (Hinweis: Ditching allein ist kein verlässlicher Karies-Indikator – Kontrolle ist entscheidend.) PubMed+3PubMed+3PubMed+3

  • Verfärbungen des Zahns

    Korrosionsprodukte können Dentin dunkel färben; die sogenannte Amalgam-Tätowierung betrifft zusätzlich die Schleimhaut (harmlos, aber ästhetisch störend). Beim Austausch entfernen wir verfärbtes Dentin zurückhaltend und planen die Farbdeckung der neuen Restauration. PubMed+1

  • Galvanische Effekte in Metall-Mix-Situationen

    Unterschiedliche Metalle (z. B. Amalgam neben Gold/Titan) können galvanische Ströme/korrosive Wechselwirkungen erzeugen – selten klinisch relevant, aber symptombegleitend (z. B. metallischer Geschmack). Bei Neuversorgung vermeiden wir unnötige Metallmischungen. PMC+1

  • Alternativmaterialien: Komposite und Keramiken zeigen vergleichbare klinische Langzeitergebnisse bei geringerer Plaqueadhäsion und besserer Ästhetik.

    Sakaguchi RL. (2020). Dent Mater. 36(1): 1-12. PMID: 31668531

    Opdam NJ et al. (2014). J Dent Res. 93(10): 943-949. PMID: 25059948

Warum der Austausch dem Zahn hilft:Mit adhäsiven Komposit- oder keramischen Inlays/Onlays lässt sich die gesamte Kavität versiegeln, Höcker gezielt überkuppeln und die Zahnsteifigkeit wieder erhöhen – substanzschonend und langfristig dicht/ästhetisch. PMC


Kosten – typische Richtwerte (CHF)

(je nach Zahn, Grösse und Material; transparente Offerte vorab)

Leistung

Richtwert

Kompositfüllung (zahnfarben, adhäsiv), je nach Ausmass der Füllung

180 – 450

Keramikinlay (CAD/CAM, Labor)

1’000 – 1’850

Provisorische Füllung / Zwischensanierung

80 – 150


Häufige Fragen

(FAQ)

Ist Amalgam gesundheitsschädlich?

Intakte Füllungen sind nach aktueller Evidenz unbedenklich. Nicht auszuschliessen sind dabei Abrieb der Amalgamfüllung über die Jahre. Bei Undichtigkeiten, Rissen oder ästhetischem Wunsch ist ein Austausch sinnvoll.


Schadet Amalgam den Zähnen?

Durch die geringe Volumenzunahme im Zahn drückt die Amalgamfüllung die Zahnwände nach aussen, sodass ein stetiger Druck über die Jahre zur Fraktur der Zahnwände führt, also ja! Das Ausmass kann allerdings sehr unterschiedlich sein.


Wie wird die Belastung beim Entfernen vermindert?

Durch Kofferdam, starke Absaugung und kontrollierte Segmententfernung vermeiden wir Dampfkontakt und Inhalation.


Welche Füllung ist die beste Alternative?

Für kleine Defekte Komposite, für grössere Keramikinlays. Beide sind biokompatibel und ästhetisch.


Soll ich alle Füllungen auf einmal ersetzen?

Nein. Segmentweise – unter Schutz – ist biologisch und praktisch sinnvoller.


Sicher. Schonend. Basel.

Wenn Sie wissen möchten, ob in Ihrem Fall ein Amalgamaustausch biologisch und strukturell sinnvoll ist, beraten wir Sie in Basel gerne – individuell, evidenzbasiert und mit maximalem Schutz bei der Entfernung. Gemeinsam wählen wir die verträglichste, langlebigste Alternative für Ihren Zahn.

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